Deine Gedanken beeinflussen Deine Emotionen und deine Emotionen beeinflussen Deine Handlungen.

Sie bestimmen, ob Du bewusst agierst oder unbewusst re-agierst.

In welche Gefühlslage versetzen Dich Deine Gedanken und auch Deine Worte normalerweise?
Hast du Dir darüber schon einmal Gedanken gemacht?
Wir denken den ganzen Tag über, ununterbrochen und das meistens unbewusst.
Der erste Schritt wäre es also, sich seiner Gedanken erst einmal bewusst zu werden.
Dafür braucht es Aufmerksamkeit.
Wenn wir aufmerksam sind und uns selbst beobachten, dann können wir auch unsere Gedanken beobachten.

Versuche es einmal. Setze dich bequem hin und nimm dir ein paar Minuten Zeit für Dich, Zeit um Deine Gedanken zu beobachten.
Was läuft da so ab in Deinem Kopf? Beobachte aufmerksam.
Interessant, nicht wahr?

Es ist wie mit unserem Atem. Wir atmen automatisch, ohne uns dessen bewusst zu sein. Aber wir können auch die Aufmerksamkeit darauf lenken und ihn dann bewusst steuern.

Das Gleiche gilt für unsere Gedanken. Wir können uns ihrer bewusst werden und dann auch sie bewusst steuern.
Klar geht das nicht in jedem Augenblick, aber darum geht es auch nicht.

Wichtig ist es, zu erkennen, dass wir die Kontrolle über unsere Gedanken haben können.

„Aber was soll ich machen, wenn ich mir fast die ganze Zeit gar nicht bewusst bin, was ich denke“, wirst du dich jetzt fragen.

Und genau darum geht es. Sich möglichst jeden Tag ein paar Minuten Zeit zu nehmen und einfach mal nichts tun, nur atmen und beobachten. Blicke auf Deine Gedanken wie Wolken am Himmel, die vorüberziehen. Manchmal sind es vielleicht dunklere Wolken, manchmal hellere und manchmal auch wunderschöne weiße Schäfchenwolken. Es gilt sie erst einmal nur zu beobachten, ohne zu bewerten. Sag Dir dabei immer wieder: „Ah, interessant“ und dann lass die Wolke weiterziehen. Halt sie nicht fest, sie ist kein Teil von Dir, Du bist nicht die Wolke. So wie du auch nicht Deine Gedanken bist. Wir identifizieren uns leider viel zu oft mit unseren Gedanken und meinen, das seien wir. Großer Irrtum!

Es denkt in uns, aber wir sind nicht unsere Gedanken.

Und wie kann ich dann meine Gedanken kontrollieren, möchtest du jetzt sicher wissen.
Dafür ist es wichtig zu fühlen, was deine Gedanken mit Dir machen.

  • Welche Gefühle lösen sie in Dir aus?
  • Fühlst du Dich gut? Fühlst du Freude, Glück, Dankbarkeit, Heiterkeit, …
  • … oder fühlst du Dich eher bedrückt und spürst Angst, Traurigkeit, Ärger, …?

Es geht uns auf alle Fälle in vielerlei Hinsicht besser, wenn wir gute Gefühle spüren, siehst Du das auch so? Wenn Du also durch Deine Gedanken angenehme Gefühle fühlst, dann ist das super! Solltest Du aber vor allem unangenehme Gefühle verspüren, dann gilt es diese Gedanken, die diese Gefühle in Dir auslösen etwas genauer zu betrachten.

Schreib Dir einmal ein paar dieser Gedanken auf ein Blatt Papier und dann lese sie Dir anschliessend nochmal in Ruhe durch. Sind sie jetzt immer noch so beängstigend oder bedrückend, wenn Du sie vor Dir geschrieben siehst? Spüre da mal bewusst nach. Schon allein das Aufschreiben nimmt unseren Gedanken oft schon einen großen Teil ihrer Dramatik.

Ein weiterer Schritt kann jetzt sein, Dir folgende Fragen zu stellen:

  • Ist dieser Gedanke auch wirklich wahr?
  • Kann ich mit 100%er Sicherheit davon ausgehen, dass dieser Gedanke wahr ist?
  • Wie würde ich mich ohne diesen Gedanken fühlen?
  • Was müsste ich stattdessen denken, dass es in mir positive Gefühle ausgelöst werden?

Und dann wandle diesen Gedanken um.

Zum Beispiel:
Deine Freundin hat Dir auf deine Nachricht nicht geantwortet.

Dein erster Gedanke könnte sein: Ich bin ihr nicht wichtig genug.

  • Ist das auch wirklich wahr?
  • 100%?
  • Wie fühlst du Dich bei diesem Gedanken?

Ein positiver Gedanke könnte dagegen sein:

Ihr ist wahrscheinlich die Batterie vom Handy ausgegangen und sie kann es momentan nicht aufladen, da sie unterwegs ist.
Wie fühlt sich dieser Gedanke an?
Merkst Du, dass es einen Unterschied macht, auf welchen dieser beiden Gedanken Du Deinen Fokus richtest?

Je öfter Du Dir die Zeit nimmst, in die Stille zu gehen und Deine Gedanken zu beobachten, oder das auch immer wieder mal kurz untertags machst, z.B. wenn du irgendwo in der Schlange stehst und warten musst, desto bewusster wirst Du Dir Deiner Gedanken werden und desto mehr Einfluss wirst Du auf sie haben.
Es ist wie in einem Fitness-Training, bei dem es gilt einen Muskel zu trainieren. Hier gilt es dagegen neue neuronale Verknüpfungen herzustellen und diese durch regelmäßige Übung zu kräftigen, solange bis Du automatisch positiver denkst.Bis es zur Gewohnheit wird.

Das ist mit Kontrolle gemeint, die Gedanken bewusst in eine andere Richtung lenken.

Mach Dich also auf die Entdeckungsreise Deiner Gedanken! Sei neugierig und spielerisch!

Hader jedoch nicht mit Dir, wenn Du immer wieder mal in Deine Negativspirale abrutschst. Auch das ist ein Fortschritt! Das zu erkennen. Sei liebevoll mit Dir und lobe Dich für jeden positiven Gedanken, den Du denkst.

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